Bettina Kaps, Frank Rossmann
Artikel vom 02.12.2008 Letzte Aktualisierung am 02.12.2008 16:32 TU
Knapp die Hälfte der Mittel soll in Baumaßnahmen zur besseren Sicherung der Gebäude investiert werden. Außerdem werden vier neue Kliniken für besonders schwere Fälle geschaffen.
"Jene Patienten, von denen eine besondere Gefahr ausgehen kann, müssen besonders überwacht werden, so dass sie nicht zur Tat schreiten können. Wenn ein Patient die vom Arzt definierte Sicherheitszone verlässt, müssen die Betreuer sofort darüber informiert werden. Bestimmte Patienten, die ohne ihre Einwiligung in die Anstalten eingewiesen werden, müssen einen Sender für ihre Ortung bei sich tragen, damit im Ernstfall ein Alarm ausgelöst wird. Jede Klinik, die Bedarf anmeldet, bekommt zudem eine geschlossene Anstalt. Insgesamt schaffen wir 200 neue Isolationsräume, in die besonders aggressive Patienten eingewiesen werden, die vor allem dem medizinischen Personal gefährlich werden können."
Den Worten Sarkozys zufolge sollen auch die Entlassungsbedingungen verschärft werden. Die letzte Entscheidung darüber komme nicht den Experten, sondern dem Staat und in bestimmten Fällen der Justiz zu. Auch sollte der Informationsaustausch zwischen den medizinischen Einrichtungen verstärkt werden.
Der französische Staatschef kam damit nicht auf seine umstrittene Forderung nach einer einheitlichen Patientendatei zurück. Er hatte diese Forderung im November erhoben, nachdem ein Psychiatriepatient in Grenoble einen Studenten auf offener Straße mit einem Messer tödlich verletzt hatte.
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