Ulrike Sachweh
Artikel vom 18.01.2010 Letzte Aktualisierung am 18.01.2010 10:51 TU
Noch nie hätten die erfahrenen Mitarbeiter von Médecins sans Frontières so viele Menschen mit so schweren Verletzungen gesehen wie in Haiti, erklärte die Organisation am Sonntag in Paris. Seit ihrer Ankunft in Port-au-Prince hätten die Notfallteams von MSF ohne Unterbrechung gearbeitet, nur die dringendsten Fälle hätten behandelt werden können, wie Kaiserschnitte und Amputationen.
Die Arbeit von Ärzte ohne Grenzen wurde nach Angaben der Organisation durch die chaotischen Zustände am Flughafen von Port-au-Prince stark beeinträchtigt. So hätten mehrere wichtige Transportflugzeuge umkehren müssen, weil sie keine Landeerlaubnis erhalten hätten. So sei ein Feldlazarett von MSF mit aufblasbaren Zelten immer noch nicht eingetroffen, beklagte die Organisation.
Zum Zeitpunkt des Erdbebens arbeiteten der NGO zufolge 30 Freiwillige für MSF in Haiti. Nach der Katastrophe hätten 70 internationale Mitarbeiter eingeflogen werden können. Es werde "immer klarer", dass ein großer Teil der haitianischen Mitarbeiter das Erdbeben nicht überlebte, hieß es in der Mitteilung weiter.
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