Achim Lippold
Artikel vom 23.12.2009 Letzte Aktualisierung am 23.12.2009 14:53 TU
Fast 50 Jahre nach Beginn der französischen Atomversuche in Algerien und Polynesien ist der Weg für die Entschädigungen der Opfer frei: Nach der Nationalversammlung gab auch der französische Senat seine Zustimmung. In den Haushalt für das kommende Jahr wurden bereits zehn Millionen Euro für die Zahlungen eingestellt. Seit Jahren klagen viele Opfer über gesundheitliche Folgen wie Leukämie und andere Krebsarten.
Für den Gesetzentwurf stimmte die Regierungspartei UMP. Die linke Opposition aus Sozialisten, Kommunisten und Grünen stimmte dagegen. Ihnen geht der Text nicht weit genug.
Frankreich hatte zwischen 1960 und 1996 insgesamt 210 Atomwaffentests in der algerischen Sahara und auf den zu Frankreich gehörenden Inseln Muroroa und Fangataufa in Polynesien vorgenommen. Daran waren rund 150.000 Militärangehörige und zivile Angestellte beteiligt; hinzu kommt die Bevölkerung um die Testgebiete.
Die UNO hat eine Liste von 18 Krebsopfern der französischen Atomtests erstellt. Der französische Verteidigungsminister Hervé Morin schätzt aber, dass "mehrere hundert" Menschen betroffen sind. Lange Zeit hatte die französische Regierung einen Zusammenhang zwischen den Tests und den gehäuften Erkrankungen zurückgewiesen.
Nach dem Gesetz soll ein Entschädigungsausschuss die Anträge prüfen und dann ans Verteidigungsministerium weiterleiten. Es kann eine empfohlene Entschädigung nur begründet ablehnen. Damit liegt nun beim Verteidigungsminister die Beweislast, was die Opferverbände seit langem gefordert haben. Bisher mussten die Betroffenen in langwierigen Gerichtsverfahren beweisen, dass ihre Erkrankung von den Atomtests ausgelöst wurde.
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