Ulrike Sachweh
Artikel vom 27.11.2009 Letzte Aktualisierung am 27.11.2009 15:55 TU
Russland und Frankreich haben ihre Zusammenarbeit durch eine Reihe strategisch wichtiger Projekte vertieft. Der staatliche französische Energiekonzern EDF beteiligt sich mit 10 Prozent an der russischen Gaspipeline South Stream. Das Projekt wurde bisher von Gazprom und der italienischen ENI-Gruppe vorangetrieben. Durch das Geschäft
bekomme Frankreich auch höhere Gasmengen zugesichert, hieß es aus französischen Regierungskreisen. Im Gegenzug habe Gazprom einen Anspruch auf Stromlieferungen durch EDF.
South Stream soll ab 2013 Erdgas von Russland über das Schwarze
Meer nach Westeuropa bringen. Die Pipeline führt an der Ukraine
vorbei, mit der Russland in einem Dauerkonflikt liegt, was schon
mehrfach zur Unterbrechung der europäischen Gaslieferungen geführt
hat.
Auch bei Nord Stream soll demnächst der französische Energieversorger GDF-Suez mit neun Prozent einsteigen. Mit beiden
Projekten will Russland eine direkte Verbindung zu seinen
europäischen Gasabnehmern herstellen.
Paris unterstützt auch weiter das europäische Pipeline-Projekt Nabucco. Es soll ab 2014 unter Umgehung Russlands Gas vom Kaspischen Meer nach Europa leiten.
Wladimir Putin sprach mit François Fillon auch über den Verkauf eines Hubschrauberträgers, der nach dem Georgien-Krieg im vergangenen Jahr bei Russlands Nachbarstaaten auf große Vorbehalte stößt. Frankreich prüfe "die offizielle Anfrage der russischen Regierung", sagte Fillon. Paris wolle "eine vollkommene Zusammenarbeit" mit Moskau. Es sei nicht möglich, den Rüstungsbereich auszunehmen. Fillon versicherte, das Geschäft werde "mit vollkommenem Respekt gegenüber Georgien" abgewickelt. Putin betonte, sein Land werde die Waffen, die es erwerbe, "dort nutzen, wo es ihm nötig erscheint".
Frankreich hatte diese Woche seinen 200 Meter langen
Hubschrauberträger "Mistral" in St. Petersburg vorgeführt. Das Schiff kann sechs Hubschrauber, 13 Panzer sowie hundert weitere Fahrzeuge transportieren. Aus Sicht der Kritiker in den ehemaligen
Sowjetrepubliken ist das Schiff ideal für schnelle Landungseinsätze.
Zur Kritik der Menschenrechtslage in Russland sagte Fillon, Frankreich sei in diesem Bereich "überall sehr aufmerksam". Russland sei "heute eine Demokratie". Paris begrüße die Absicht Moskaus, den Rechtsstaat und die bürgerlichen Freiheiten "zu stärken"
Eine weitere Wirtschaftsvereinbarung wurde zwischen Renault und dem russischen Lada-Produzenten Avtovaz geschlossen, der in Schwierigkeiten steckt. Zur Sanierung wird der französische Konzern, der mit 25 Prozent an dem Unternehmen beteiligt ist, Avtovaz mit Technologie und Material im Wert von 240 Millionen Euro unter die Arme greifen.
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