Carmen Lünsmann
Artikel vom 24.07.2009 Letzte Aktualisierung am 24.07.2009 09:43 TU
In Südeuropa wüten nach einer Hitzewelle von bis zu 46 Grad seit Tagen schwere Waldbrände. Allein im Osten Spaniens wurden mehr als 8000 Hektar Wald zerstört und acht Menschen getötet. Auch auf Sardinien, Korsika und in Frankreich lodern noch immer gefährliche Feuer.
Gestern wurden zwei Todesfälle auf Sardinien gemeldet.
Auch auf der im Norden Sardiniens gelegenen französischen Insel Korsika mussten Menschen wegen Waldbränden ihre Häuser verlassen. Nach Angaben der Polizei zerstörten drei Feuer im Süden etwa 3500 Hektar Wald und Büsche sowie mehrere Gebäude. Mehrere Ortschaften mussten evakuiert werden.
Auf dem französischen Festland hatten zuvor Soldaten der Fremdenlegion mit Leuchtmunition die größten Waldbrände seit Jahren entzündet. Die acht Kilometer lange Feuersbrunst konnte erst kurz vor den Toren der Hafenstadt Marseille gestoppt werden.
Nach Angaben der Gendarmerie lösten ein oder mehrere Schüsse den Brand auf einem Truppenübungsplatz aus. Der verantwortliche Unteroffizier wurde mit sofortige Wirkung suspendiert.
Premierminister François Fillon kritisierte den "Berufsfehler" der Legionäre:
"Dieser Brand wurde offensichtlich durch ein Fehlverhalten im Militärcamp ausgelöst: Schiessübungen mit Leuchtspurgeschossen sind - von Sondererlaubnissen abgesehen - in Südfrankreich verboten. In diesem Fall gab es aber keine Sondererlaubnis. Selbstverständlich hat die Militärstaatsanwaltschaft Ermittlungen aufgenommen. Wir warten die Ergebnisse dieser Ermittlungen ab, um die entsprechenden Entscheidungen zu treffen. Natürlich wird es Sanktionen geben, für die, diese schwerwiegenden Fehler begangen haben. Und wir werden die Regeln für Schiessübungen verstärken, damit so etwas nie mehr vorkommt. Ich werde den Verteidigungsminister auffordern, alle nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen, damit die vom Brand beschädigten Zonen sobald wie möglich wieder instand gesetzt werden"
Das Feuer zerstörte 1300 Hektar Wald und mehrere Häuser zwischen Cassis und Marseille.
Fokus Frankreich
Letzte Aktualisierung am 15.01.2010 16:16 TU
Politik
2010.01.18 10:51 TU
Gesellschaft