Ann-Catherine Cavalli , Achim Lippold
Artikel vom 27.07.2009 Letzte Aktualisierung am 31.07.2009 12:45 TU
Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy ist wohlauf. Ihm gehe es gut und er studiere die Akten, teilte der Elysee-Palast heute vormittag mit. Sarkozy ruht sich nach seinem Schwächeanfall vom Sonntag in seiner Privatresidenz bei Versailles aus. Gestern nachmittag war er aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Frankreichs Staatspräsident Nicolas Sarkozy ist wohlauf. Ihm gehe es gut und er studiere die Akten, teilte der Elysee-Palast heute vormittag mit. Sarkozy ruht sich nach seinem Schwächeanfall vom Sonntag in seiner Privatresidenz bei Versailles aus. Gestern nachmittag war er aus dem Krankenhaus entlassen worden.
Spekulationen über Herzprobleme wies der Elysee-Palast zurück. Der 54-jährige Präsident sei vor Erschöpfung zusammengebrochen, er arbeite zuviel, hiess es in einem offizielen Kommuniqué.
Ist das Image Sarkozy's als dynamischer "Macher" nun angekratzt? Der Politologe Stéphane Rozes glaubt nicht daran:
Es wird einen Mitleidseffekt geben, die Leute sagen sich: schaut, er ist ein Mensch wie jeder andere! Und es wird heissen: er arbeitet viel, da ist es normal dass er zum Ausgleich Sport treibt. Die Franzosen kannten ihn als ein Energiebündel, dass sich nicht schont, dass an die Grenzen des politisch Machbaren geht, nun sehen sie einen Sarkozy, der bis an seine körperlichen Grenzen geht.
Für gestern und heute sagte der Präsident alle Termine ab. Morgen wird er die letzte Minsiterratsitzung vor der Sommerpause leiten.
Der Präsident hatte am Sonntag beim Joggen in seiner Wochenendresidenz westlich von Paris einen Schwächeanfall erlitten und war mit dem Hubschrauber in das Militärkrankenhaus Val-de-Grâce gebracht worden. Sarkozys Büro wies darauf hin, dass der Staatschef nicht das Bewusstsein verloren habe.
Die Gesundheit des Präsidenten ist in Frankreich ein heikles Thema. Während des Wahlkampfes hatte Sarkozy versprochen, im Fall seiner Wahl regelmäßig über seinen Zustand zu informieren. Er kündigte einen offeneren Umgang an. Mehrere seiner Vorgänger hatten die Bevölkerung über ihre teils schweren Krankheiten im Unklaren gelassen.
Allerdings hatte auch Sarkozy im Oktober 2007 einen chirurgischen Eingriff am Hals verheimlicht. Erst nach Medienberichten bestätigte sein damaliger Sprecher David Martinon die Behandlung - mit dreimonatiger Verspätung.
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