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Bonus-Kontroverse

Sarkozy schaltet sich ein

 Achim Lippold

Artikel vom 07.08.2009 Letzte Aktualisierung am 07.08.2009 15:35 TU

Die Pariser Grossbank BNP-Paribas(Photo : Charles Platiau/Reuters)

Präsident Nicolas Sarkozy macht die Diskussion über Bonuszahlungen für  Investment-banker nun zur Chefsache: Er werde nach den Ferien am 25. August Vertreter der Branche zusammenrufen, erklärte sein Büro.

Sarkozy beaufragte den Gouverneur der französischen Zentralbank, Christian Noyer, die im Frühjahr auf dem G20-Gipfel in London getroffenen Vorgaben zur Entlohnung von Bankern anzuwenden.

Christian Noyer - Chef der Banque de France

07/08/2009

Wir werden eine sehr aufmerksame Überwachung durchführen, ohne jegliche Nachsicht. Die französischen Banken haben versprochen, die Prinzipien des G20-Gipfels zu respektieren. Wir werden im Zweiten Halbjahr 2009 genau prüfen, dass die Banken ihr Engagement auch einhalten.

Christian Noyer wollte zu dem Streit um die Bonus-Zahlungen an Börsenhändler der Bank BNP Paribas keine Stellung nehmen. Diese Woche war bekannt geworden, dass das Finanzinstitut eine Milliarde Euro an seine Trader auszahlen will. Die Bank hatte Ende vergangenen Jahres eine staatliche Finanzspritze in Höhe von 5,1 Milliarden Euro bekommen, um die weltweite Krise zu durchstehen. Der Grünen-Chef Daniel Cohn-Bendit erklärte daraufhin, dass die Banker - so wörtlich - " ohne Glauben und Moral" handelten.

Am Regierungssitz in Paris empfing derweil der stellvertretende Kabinettschef von Premierminister François Fillon etliche Bankenchefs zum Gespräch. Fillon hatte zuvor erklärt, die Banken seien es der Öffentlichkeit und dem Staat schuldig, sich an ihre Verpflichtungen zu halten.