Suche

/ languages

Choisir langue
 

Selbstmordserie

Stressfaktor Stellenabbau

 Ulrike Sachweh

Artikel vom 14.09.2009 Letzte Aktualisierung am 14.09.2009 13:00 TU

Das France-Télécom-Gebäude im 17. Arrondissement(Photo : AFP)
Nach einer Serie von Selbstmorden bei France Télécom hat die französische Regierung den Konzern zum Dialog mit seinen Mitarbeitern angehalten. Wirtschaftsministerin Christine Lagarde forderte die Unternehmensleitung auf, alles zu tun, um herauszufinden, ob die Umstrukturierungen Auslöser der Selbstmorde sind.

In den vergangenen 18 Monaten haben sich nach Gewerkschaftsangaben 23 Beschäftigte das Leben genommen. Zuletzt stürzte sich am Freitag eine 32-Jährige während der Arbeitszeit aus dem Fenster ihres Büros im 17. Pariser Arrondissement.

Die Gewerkschaften gehen davon aus, dass ein Teil der Selbstmorde direkt auf die Arbeitsbedingungen und den Konzernumbau bei France
Télécom zurückzuführen ist. In den vergangenen Jahren wurden 22 000 Stellen abgebaut und 7000 Mitarbeiter versetzt.

Arbeitsminister Xavier Darcos will am Dienstag mit dem Télécom-Chef Didier Lombard über die Selbstmordserie sprechen. Künftig sollen die Betriebsärzte psychisch labile Mitarbeiter melden, soweit es die Schweigepflicht erlaubt.