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Polanski in Haft

Unterstützung aus Frankreich

 Ulrike Sachweh

Artikel vom 28.09.2009 Letzte Aktualisierung am 28.09.2009 13:54 TU

(Photo : Reuters)
Roman Polanskis französische Anwälte wollen eine Auslieferung an die USA verhindern. Polen und Frankreich forderten die Freilassung des französisch-polnischen Filmregisseurs.

Der französische Außenminister Bernard Kouchner äußerte Unverständnis über das Vorgehen von Polizei und Justiz. Er kritisiere nicht internationale Justiz, sondern "die Art, wie sie benutzt wird", sagte er im Radiosender France Inter. Gemeinsam mit seinem polnischen Amtskollegen Radoslaw Sikorski habe er in einem Schreiben an US-Außenministerin Hillary Clinton die Freilassung Polanskis gefordert. Der Regisseur besitzt die französische und die polnische Staatsangehörigkeit. Schon am Sonntag hatte Kulturminister Frédéric aufs Schärfste reagiert. Die Verhaftung für eine "alte Geschichte", die weder Hand noch Fuß habe, sei fürchterlich.

Polanski war am Samstag bei seiner Einreise in die Schweiz überraschend festgenommen worden. Am Sonntag sollte er beim Filmfestival in Zürich für sein Lebenswerk ausgezeichnet werden. Grundlage für die Festnahme war ein internationaler Haftbefehl der USA aus dem Jahr 2005 wegen der Vergewaltigung einer Minderjährigen vor 32 Jahren.
    
Nach Angaben seines französischen Anwalts hatte Polanski in den
vergangenen Jahren die Schweiz mehrfach unbehelligt besucht und
besitzt ein Ferienhaus in Gstaad.
    
Prominente Vertreter der Filmbranche verurteilten in einer Petition
die Festnahme des Regisseurs. Zu den Unterzeichnern zählen Wong Kar Wai, Ettore Scola, Monica Bellucci und Fanny Ardant.    
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