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Wirtschaft

Frankreichs Schuldenberg wächst weiter

 Ulrike Sachweh

Artikel vom 30.09.2009 Letzte Aktualisierung am 06.10.2009 13:29 TU

Eric Woerth, der französische Haushaltsminister.(Photo : Stéphane de Sakutin / AFP)
Frankreichs Staatsdefizit wird in den kommenden Jahren  explodieren. Im Haushaltsentwurf 2010 geht die Regierung von einer Rekordneuverschuldung von 8,5 Prozent der Wirtschaftsleistung aus. Frankreichs gesamter Schuldenberg würde dadurch auf 84 Prozent des
Bruttoinlandsproduktes anwachsen.

Die zweitgrößte Volkswirtschaft der Euro-Zone sprengt damit jegliche Grenzen des europäischen Stabilitäts- und Wachstumspaktes. Dieser sieht bei der Neuverschuldung eine Obergrenze von drei Prozent der Wirtschaftsleistung und eine Gesamtverschuldung von maximal 60 Prozent des BIP vor. 
Mittelfristig spekuliert Frankreich auf eine progressive Rückkehr des Wachstums. Präsident Sarkozy hatte im Juni versprochen, er werde keine Sparpolitik machen. Trotzdem hält er an seinem Versprechen fest, die Zahl der Beamten zu verringern. So sollen im kommenden Jahr weitere 33.749 Stellen im öffentlichen Dienst gestrichen werden. Frankreich zählt derzeit noch ungefähr fünf Millionen Beamte.
    
Die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und
Entwicklung (OECD) warnte Frankreich davor, den Defizitabbau zu
verschleppen.