Achim Lippold
Artikel vom 26.10.2009 Letzte Aktualisierung am 26.10.2009 13:24 TU
In der stillgelegten südfranzösischen Atomanlage Cadarache ist angereichertes Uran entdeckt worden. Wie das staatliche Atomenergiekommissariat CEA bekannt gab, handelt es sich um zehn Kilo von niedrig angereichertem Uran.
Die erlaubte Höchstgrenze zur Lagerung liegt bei vier Kilo. Nach Angaben des CEA diente die abgekapselte Zelle zwischen 1994 und 2006 dazu, rund 20 Tonnen Brennmaterial aus neun Reaktoren aufzubereiten.
Nach Angaben der Behörden stellte das Uran jedoch zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr für das Personal in Cadarache, für Bewohner oder die Umwelt dar. Guy Brunel, Sprecher des Atomenergiekommissariats:
Guy Brunel
Das sieht die Anti-Atomkraft-Organisation "Sortir du Nucléaire" anders. Der Staat will das Risiko herunterspielen, meint Sprecher Stéphane Lhomme.
Stéphane Lhomme
Erst Mitte Oktober war der Fund von kiloweise hochgefährlichem Plutonium in Cadarache bekannt geworden, das nirgendwo verzeichnet war.
Als die stillgelegte Fabrik noch in Betrieb war, war der Plutoniumbestand auf rund acht Kilogramm geschätzt worden, tatsächlich wurden beim Abbau der Anlage aber zwischen 22 und 39 Kilogramm gefunden.
Nach Angaben von Greenpeace würde das zum Bau von fünf Atombomben reichen. In den Fall hatte sich anschließend auch die Justiz eingeschaltet.
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