Ann-Catherine Cavalli
Artikel vom 23.11.2009 Letzte Aktualisierung am 23.11.2009 16:06 TU
Mittlerweile beteiligen sich an den Streiks der "travailleurs sans papiers" landesweit über 5000 Menschen. 40 Betriebe und Baustellen wurden besetzt, insgesamt sind 1.800 Unternehmen betroffen.
Auf Initiative des Netzwerks Bildung ohne Grenzen wurde am Sonntag eine Reihe von Debatten und Konferenzen zur Lage der Sans Papiers organisiert. Zahlreiche Persönlichkeiten waren gekommen. Unter ihnen Raymond Chauveau von der Gewerkschaft CGT. Er reagierte auf die Ankündigung des Arbeitsministers Xavier Darcos, Unternehmen, die illegale Arbeitskräfte beschäftigen, zu sanktionieren.
Mehr als 5200 Sans Papiers befinden sich im Streik. Unter ihnen eine große Anzahl von Arbeitern ohne Arbeitsvertrag. Sie arbeiten schwarz. Warum streiken diese Arbeiter? Auch um offiziell angemeldet zu werden, um Sozialbeiträge zu bezahlen. Es nützt also nichts zu sagen: wir werden die Firma schließen, wo doch das Problem ganz leicht gelöst werden kann, indem diese Arbeiter einen rechtlichen Status erhalten, Beiträge zahlen und einen Vertrag bekommen. Das wollen wir. Nicht die Schließung aller Unternehmen. Dann würde es heißen, jene die gültige Papiere haben, verlieren ihre Abeit wegen der Sans Papiers. Nein, die Streikenden müssen Aufenthaltsgenehmigungen bekommen. Dann werden sie einzahlen. Und dann würde Gerechtigkeit walten.
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