Sabine Löprick
Artikel vom 25.11.2009 Letzte Aktualisierung am 27.11.2009 13:56 TU
Anwälte deutscher Opferfamilien des Airbus-Absturzes über dem Atlantik wollen Klage gegen Air France, Airbus sowie die französische Luftfahrtaufsicht einreichen. Der Absturz des Air-France-Fluges 447 am 1. Juni sei "geradezu vorprogrammiert und vorhersehbar" gewesen, erklärten sie am Freitag in Berlin.
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Der Flugzeugbauer Airbus, Air France und die Kontrollbehörde hätten das bekannte Risiko durch die fehleranfälligen Geschwindigkeitsmesser jahrelang "schlicht geleugnet beziehungsweise zumindest unterschätzt". Bereits 1998 sei ein "ähnlich kritischer Zwischenfall" mit den Geschwindigkeitsmessern
auf einem Airbus-Flugzeug bekannt geworden. Allein in den sechs Monaten vor dem Crash hätte es neun Sensorausfälle bei Air France gegeben, "ohne dass diese die Fluggesellschaft, den Flugzeughersteller oder die Luftfahrtbehörde zu einer sofortigen Gegenmaßnahme veranlassten".
Die Airbus-Maschine vom Typ A330 war am auf dem Weg von Brasilien nach Frankreich über dem offenen Meer abgestürzt. Dabei kamen alle 228 Insassen ums Leben, unter ihnen 28 Deutsche.
Professor Gerhard Hüttig vom Institut für Luft- und Raumfahrt an der TU Berlin beschäftigt sich seit Monaten mit den möglichen Ursachen des Absturzes.
Berlin-Paris
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