Ulrike Sachweh
Artikel vom 02.12.2009 Letzte Aktualisierung am 02.12.2009 15:51 TU
Der Energiekonzern EDF löste seinen Notfallplan aus, nachdem eine Wasserleitung im Kühlsystem verstopft war. Die Zufuhr war durch Treibgut blockiert, das auf der Rhône angeschwemmt wurde. Eine Gefahr für die Bevölkerung oder die Umwelt habe nicht bestanden. Der Reaktorkern sei von dem Ausfall nicht betroffen gewesen, sagte der stellvertretende Chef der Atomaufsichtsbehörde. Er sei "mit anderen Mitteln" gekühlt worden.
Die Behörde stufte den Zwischenfall auf Stufe zwei der internationalen Meldeskala INES ein, also in die dritte von insgesamt acht Kategorien.
Die französischen Grünen erklärten nach dem Störfall, die von EDF und dem Atomkonzern Areva gerühmte Sicherheit sei in Wahrheit "nur ein zerbrechliches Marketingkonzept". Frankreich sei schon mehrere Male "an sehr schweren Unfällen" vorbeigekommen, auch wenn darüber nicht geredet werde.
Der letzte Störfall der Stufe zwei in einem französischen Atomreaktor wurde 2005 gemeldet. In Deutschland gab es im August 2001 im baden-württembergischen Kernkraftwerk Philippsburg zwei Vorfälle mit dem Notkühlsystem, die als vergleichbar schwerer "Störfall" eingeordnet wurden.
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