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Atomkraft

Greenpeace gegen Uran-Transport

 Ulrike Sachweh

Artikel vom 07.12.2009 Letzte Aktualisierung am 07.12.2009 16:32 TU

(Photo: Nicolas Chauveau/Greenpeace)
Greenpeace hat in Frankreich einen Uran-Transport nach Russland eine Nacht lang aufgehalten. Ein Aktivist kettete sich am Sonntagabend im nordwestfranzösischen Cherbourg an Bahngleise, um einen Zug mit dem Atommaterial zu stoppen.

Erst am frühen Montagmorgen gelang es der Polizei, den Mann von den Gleisen zu bekommen. Er hatte seine zusammengeketteten Arme in eine Röhre gesteckt, die unter einem Gleis eingegraben war.
    
Das schwach angereicherte Uran sollte laut dem Atomkonzern Areva
von Cherbourg per Schiff nach Russland transportiert werden. Dort
solle es angereichert und dann als Grundlage für die
Brennstäbeproduktion zurück nach Frankreich geschickt werden. Laut Greenpeace schickte Frankreich seit 2006 aber 33.000 Tonnen Uran nach Russland, wovon lediglich gut 3000 Tonnen zurückgekommen seien. Der Großteil werde in Russland illegal gelagert. Greenpeace verlangt deshalb einen sofortigen Lieferstopp.

Das Umweltministerium prüft seit Oktober Vorwürfe, Frankreich entsorge einen Teil seines Urans entgegen geltenden Bestimmungen in Lagerstätten in Russland.