Achim Lippold
Artikel vom 24.12.2009 Letzte Aktualisierung am 24.12.2009 14:52 TU
Nach Einschätzung von Experten wird es die heute eingesetzte Ariane-5-Rakete in Zukunft schwerer haben, sich beim Transport kommerzieller Satelliten gegen billigere Anbieter wie China zu behaupten. Die endgültige Entscheidung über die Ariane 6 soll bei der nächsten Ministerkonferenz der Europäischen Raumfahrtbehörde ESA im Jahr 2011 fallen. Jetzt ist aber schon klar, dass umfangreiche Entwicklungsarbeiten vorher notwendig sind. Die Rakete könnte dann zwischen 2020 und 2025 zum ersten Mal abheben. Die heutigen Ariane-Raketen werden vom Unternehmen Astrium gebaut, einer Tochter des europäischen Luftfahrt- und Rüstungskonzerns EADS. Die Starts werden durch Arianespace organisiert, deren Haupteigner die französische Raumfahrtbehörde CNES und EADS Astrium sind.
Pécresse verwies im Gespräch mit der Nachrichtenagentur AFP darauf, dass Frankreich im Rahmen seiner nationalen Staatsanleihe für Zukunftsinvestitionen bereits 250 Millionen Euro für die Entwicklung der neuen Ariane reserviert habe. Dies sei ein starkes Signal an die Partner, da Paris den französischen Teil sofort zahle, sagte die Ministerin. Frankreich wolle die Führung in der europäischen Raumfahrt beibehalten und mit der französischen Industrie in der Pole Position bleiben, sagte Pecresse weiter.
Ihrer Ansicht nach zögere Deutschland bisher bei der Ariane 6, weil es fürchte, die Entwicklung der neuen Rakete könne die Modernisierung der bisherigen Ariane 5 und die Erhöhung ihrer Transportkapazität von zehn auf zwölf Tonnen in Frage stellen.
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