Ulrike Sachweh
Artikel vom 29.12.2009 Letzte Aktualisierung am 29.12.2009 11:00 TU
Überall sind die Preise für das prickelnde Getränk herunter gesetzt, um 20 bis 25 Prozent zum Beispiel in der Nicolas-Kette. In manchen Supermärkten kann man noch interessantere Schnäppchen machen, da gibt es den Champagner schon für den Schleuderpreis von 8,50 Euro.
Grund für diese verbraucherfreundlichen Preise ist die globale Absatzkrise, die die Champagnerhersteller schwer getroffen hat. Vor allem die Exporte sind eingebrochen, auf manchen Märkten bis zu 60 Prozent. Vor allem in den USA und in Großbritannien ging die Nachfrage extrem zurück, aber auch die Russen sind enthaltsamer geworden. Wegen der sinkenden Nachfrage haben sich bei den Herstellern in der Champagne die Lagerkeller gefüllt. Um die Vorräte abzubauen haben einige prestigeträchtige Häuser Untermarken geschaffen, die sie nun zu Schleuderpreisen auf den Markt bringen. Die Billigflaschen enthalten also oft einen ganz edlen Tropfen.
Für Paul-François Vranken von der Kellerei Vranken-Pommery schaden die derzeitigen Niedrigpreise dem Ansehen des Champagners als Luxusgetränk für besondere Anlässe. Er hofft, wie seine Kollegen, auf neuen Aufschwung. Allen Prognosen zufolge soll die weltweite Nachfrage in vier bis fünf Monaten wieder anziehen. Dann könnten die Kellereien ihre Untermarken wieder einstellen. Und Champagner wäre dann wieder das, was er immer war: rar und teuer.
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