Flugsicherheit

Paris erweitert Liste der "Risikoländer" und prüft Einsatz von Körperscannern

 Carmen Lünsmann

Artikel vom 06.01.2010 Letzte Aktualisierung am 06.01.2010 14:06 TU

Nach dem Anschlagsversuch auf ein US-Flugzeug an Weihnachten zieht Frankreich erste konkrete Konsequenzen. Der Innenminister kündigte an, die Liste der Länder zu erweitern, deren Bürger an französischen Flughäfen schärferen Kontrollen unterliegen. Außerdem soll die Einführung von Körperscannern geprüft werden.

Staatspräsident Nicolas Sarkozy habe eine Arbeitsgruppe eingesetzt, die eine Studie zum Einsatz der umstrittenen Kontrollgeräte vorlegen solle, teilte der französische Innenminister Brice Hortefeux am Dienstagabend mit. Diese soll in weniger als einem Monat Vorschläge vorlegen. 

Mit Blick auf die bessere Auswertung von Passagierdaten sei eine
europäische Initiative notwendig, sagte Hortefeux. Es müsse
darauf hingearbeitet werden, personenbezogene Informationen schon
ab der Reservierung eines Fluges zu erhalten.

Wie der Minister in der Mittwochausgabe der Tageszeitung LE FIGARO erklärte, soll die Liste mit Risikogebieten von sieben
auf 30 Länder erweitert werden. Dabei gehe es nicht darum, "betroffene Länder zu stigmatisieren". Es müsse aber "den Durchreisepunkten für Netzwerke des radikalen Islamismus Rechnung getragen werden".

Bisher stehen Afghanistan, Algerien, Iran, Jemen, Mali, Pakistan und Syrien auf der französischen Liste mit Risikogebieten.