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Airbus A400M

Frankreich will zu Mehrkosten beitragen

 Ulrike Sachweh

Artikel vom 15.01.2010 Letzte Aktualisierung am 15.01.2010 13:50 TU

Hervé Morin.(Photo: Reuters)
Der anhaltende Kostenstreit zwischen dem Rüstungskonzern EADS und den Abnehmerstaaten des Militärflugzeuges A400M könnte bald ein Ende finden: Die sieben Abnehmerstaaten - darunter Frankreich und Deutschland - erwarten EADS und seine Tochterfirma Airbus in den kommenden Tagen zu einem Gespräch. Dabei soll versucht werden, "eine hinnehmbare Einigung" zu finden. Das erklärte das britische Verteidigungsministerium nach einem Treffen in London.

Der Militär-Airbus A400M hat über drei Jahre Verspätung. Die Maschine könnte Fachleuten zufolge um bis zu elf Milliarden Euro teurer werden als geplant. Frankreichs Verteidigungsminister Hervé Morin hatte zuletzt eine Summe von fünf Milliarden Euro genannt, um die es in den Verhandlungen gehe. Er will gerne einen Beitrag dazu leisten. Das erklärte er am Donnerstag gegenüber RFI:

Hervé Morin

15/01/2010 RFI

Alle Rüstungsprogramme bringen Mehrkosten mit sich, denn innerhalb eines Rüstungsprogramms werden immense technologische Fortschritte gemacht. Deshalb gibt es immer Verzögerungen und Mehrkosten. Deshalb stört es mich auch nicht, einen Teil dieser Mehrkosten zu tragen. Es handelt sich meiner Ansicht nach um ein wunderbares Programm. Es ist ein Symbol für das was man auf europäischer Ebene machen muss. Hinter den industriellen und Beschäftigungsproblem steckt noch etwas anderes: Wir müssen beweisen, dass wir Europäer einen Militärtransporter bauen können und nicht einfach die Kunden des einzigen Unternehmens werden, das dazu noch in der Lage ist, sprich eines amerikanischen Unternehmens.

Das Bundesverteidigungsministerium hatte am Donnerstag erneut darauf verwiesen, dass die Verhandlungsgrundlage der 2003 mit Airbus unterzeichnete Vertrag sei. Dieser sah die Lieferung von insgesamt 180 Flugzeugen zum Fixpreis von 20 Milliarden Euro vor. Airbus-Chef Thomas Enders hat damit gedroht, das Programm einzustellen, wenn die Käuferländer nicht einen bedeutenden finanziellen Beitrag zu den Mehrkosten leisten.