Feuerwand vor Athen

Frankreichs Hilfe für Griechenland

 Siegfried Forster

Artikel vom 24.08.2009 Letzte Aktualisierung am 24.08.2009 09:40 TU

Angesichts der weiterhin kritischen Situation rund um die Hauptstadt Athen hat Griechenland andere Länder um Hilfe gebeten. Am Sonntag trafen zwei Löschflugzeuge aus Italien ein, weitere werden aus Zypern, Österreich und Frankreich erwartet. Die außer Kontrolle geratenen Waldbrände am Rande von Athen haben Tausende Menschen in die Flucht getrieben. Ein 10.000 Einwohner zählender Vorort musste evakuiert werden.

Die vier französischen Flugzeuge werden maßgeblich zur Feuerbekämpfung beitragen können, versicherte der Leiter für internationale Kooperation beim französischen Zivilschutz, Philippe Nardin:

Griechenland hat bei uns nach dieser Art von Unterstützung nachgefragt und bislang nach keiner Hilfe zur Feuerbekämpfung am Boden. Nach unseren Informationen herrschen vor Ort sehr starke Windböen, komplizierte Windverhältnisse. Aber diese Bedingungen sind uns bekannt durch die großen Waldbrände im Süden Frankreichs. Unsere Piloten sind durchaus dafür trainiert und in der Lage, solche Waldbrände zu bekämpfen. Diese Hilfe wird ein wichtiges Element für die Verstärkung der griechischen Brandbekämpfung sein. Wir werden sehen, ob es erlauben wird, die Brände zu löschen. Sicher ist: die Flugzeuge, die wir nach Griechenland schicken, werden beitragen, Wohnhäuser und gefährdete Zonen in der Region von Athen zu schützen.

Innenminister Brice Hortefeux bezeichnete Frankreichs Hilfe bei der Brandbekämpfung vor den Toren Athens als einen "konkreten Ausdruck der europäischen Solidarität". Er habe vorher sichergestellt, dass Frankreich trotz der Auslands-Mission über ausreichende Mittel zur Bekämpfung eventueller Großbrände im eigenen Land verfüge.

Insgesamt waren in Griechenland am Wochenende mehr als 140 Waldbrände ausgebrochen. Zu den Ursachen liegen keine Angaben vor. Es wird jedoch Brandstiftung vermutet.